Navigation auf uzh.ch
„Man kann nicht nicht kommunizieren“, stellte der Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick fest. Denn sobald sich zwei Personen gegenseitig wahrnehmen, tauschen sie Informationen miteinander aus. Mit hastigen Worten im Treppenhaus, mit neugierigen Blicken im Bus oder mit ungepflegten Schuhen beim Vorstellungsgespräch. Was nach einer Begegnung in der Erinnerung hängen bleibt, sind gemäss verschiedener Studien die nonverbalen Eindrücke wie die Körpersprache, das Verhalten und das Äussere eines Gegenüber. Zum Beispiel die neue, teure Uhr der Chefin. Was du über dein Projekt erzählt hat, weiss hingegen spätestens nach der übernächsten Sitzung niemand mehr.
Feile nicht nur an deiner Powerpoint-Präsentation, sondern denke auch über deinen Auftritt nach. Im folgenden Styling Video wird dir die PKZ Stylistin Luisa Rossi erklären, wie dir der Einstieg in die Berufswelt auch Outfit-technisch gelingt.
Zum Video auf unserem Youtube-Kanal.
Die Styling Expertin von PKZ hat gesprochen. Hier noch einmal ein paar wichtige Tipps zusammengefasst.
• Vom Schuh bis zur passenden Krawatte – ein Outfit soll komplett eingekauft werden.
• Für die Damen gilt: Die Länge eines Mantels soll dem Outfit darunter angepasst werden. Wer Kleider oder Röcke trägt, greift zu einem längeren Mantel.
• Wer sich bezüglich Farbwahl unsicher ist: Eine weisse Bluse oder Hemd gehen immer.
• Accessoires verleihen einem schlichten Outfit den gewissen Pepp. Mit Taschen, Schals und Co. erhält jeder Look etwas Persönliches.
Alle gezeigten Artikel im Video findest du im PKZ-Shop.
Ungepflegte Haare, ein knalliger Lippenstift oder zu kurze Jackenärmel erzählen viel über eine Person. Denn ganz schnell wird einem Liederlichkeit, Narzissmus oder fehlende Grösse unterstellt. Das menschliche Unterbewusstsein stellt Verbindungen zu Bildern her – und schafft Vorurteile. Stelle dich daher unbedingt einmal in einem ruhigen Moment folgende Fragen:
Jede Position ist legitim - werde dir einfach klar darüber, wie du wahrgenommen werden möchtest.
Angenommen, du siehst dich im diplomatischen Dienst. Dann ist es wichtig, dich auch optisch auf Augenhöhe mit den verschiedenen Vis-à-vis einzufinden. In einer ordentlichen aber einfacheren Kleidung vor den Bürgern, abends im guten Anzug in der Elefantenrunde im Fernsehstudio. Und genauso verhält es sich im Bildungswesen, im Dienstleistungssektor, den Handwerkbetrieben und dem Bankgeschäft. Jede Gruppe hat ihre Sprache, ihre Symbole, kurzum ihren Dresscode, der verschlüsselte Informationen enthält. Studiere diesen Codex, übersetze die Sprache und beantworte die folgenden Fragen:
Und last but not least: Wie passe ich in diesen Dresscode, ohne mich darin zu verlieren?
Das Rezept für eine gute Garderobe heisst nicht Quantität sondern Basics. Ein paar gute, hochwertige Stücke, die tadellos aussehen, farblich passen, aufeinander abgestimmt sind und sich mithin gut kombinieren lassen. Ein Kleid, Rock, Hosen, Blusen, Hemden, Pullover, Strümpfe, Socken, Jacken und Mantel. Plus Schuhe, Gürtel, Taschen, Foulard und Schal, Schmuck und Uhr. Richtig sind die Basisteile, die zu dir passen und die richtige Antwort sind auf die Fragen:
Wenn du weisst, was du an Basisteilen benötigst, dann schau zuerst in deinem Schrank nach. Miste ihn wenn nötig aus und verschaffe dir ein Bild über deine Ausgangssituation: „Was habe ich an guten Teilen, die diese Kriterien erfüllen – und was fehlt mir. Was ziehe ich noch an und was nicht mehr.“ Dann erstelle dir einen Einkaufszettel und besorge nur, was noch fehlt.
Mit einer guten Basisgarderobe sparst du Zeit beim täglichen Anziehen und Geld beim Einkaufen.
Das eigene Erscheinungsbild und das persönliche Image sind das universellste Kommunikationsmittel der Menschheit. Und damit ein enorm starkes und dennoch oft vernachlässigtes Selbstmarketing-Instrument. Sei dir deiner Wirkung bewusst und lass diese für dich arbeiten. Denn dein Image redet schon über dich, bevor du dein Gegenüber begrüsst hast.
„Ziehe dich nicht an für den Job, den du hast. Sondern für den, den du haben willst!“ (Giorgio Armani)